4. Etappe: Kloster Sießen - Illmensee

Die 4. Etappe des Ulrikawegs führt vom Kloster Sießen nach Illmensee und ist mit knapp 27 km der längste Wegabschnitt.

Vom Kloster führt der Weg durch den Wald nach Bolstern. Kurz vor dem Ort lädt eine Sitzgruppe mit Kreuz, Bildstock und Gedenkstein eines Flugzeugabsturzes im 2. Weltkrieg zu Rast und Nachdenken ein.

Nach der Durchquerung des Ortes erreicht man hauptsächlich auf Waldwegen Hoßkirch. Der dortige Dorfladen bietet Einkaufsmöglichkeit und kleine Mahlzeiten an.

Im folgenden Ort Königseggwald mit einer sehenswerten alten Kirche und dem Schloss Königseggwald  geht der Weg weiter, zunächst am Schlosspark, dann am Waldrand entlang über einen Kreuzweg hinauf zu einer Kapelle.

Über die Laubbacher Mühle führt der Weg leicht absteigend zum Bannwaldturm, der eine schöne Aussicht über das  Pfrunger-Burgweiler Ried und die Umgebung bietet.

Das Ried, das zweitgrößte zusammenhängende Moorgebiet in Südwestdeutschland, prägt den weiteren Verlauf der Route. Urige Wälder, kleinere und größere Moorseen, eine vielfältige Fauna und Flora sowie eine abwechslungsreiche Wegführung über Wald- und Feldwege, Stege, Brücken und Bohlen mit verschiedenen Informationstafeln und Aussichtspunkten lassen diese Landschaft intensiv erleben. Zudem lädt die Riedwirtschaft zu einer Stärkung ein.

Kurz nach Verlassen des Rieds, vorbei an einer schönen, aber verschlossenen Marienkapelle geht es auf einer kaum befahrenen Straße hinauf zum Buhhof. Auf dieser Strecke bieten sich nochmals schöne Rückblicke auf den zurückgelegten Weg, bevor sich nur wenig später ein wunderbarer Ausblick auf das Etappenziel Illmensee öffnet, von dem nur noch ein kurzer Abstieg trennt.

# einfach einkehren oder übernachten

(E = Einkehren / Ü = Übernachten)

# einfach sehenswert

# einfach notiert - Notizen einer Pilgerin

Diese Etappe ist mit fast 27 km die längste. Vor dieser Etappe hatte ich deshalb am meisten Respekt. Ich bezweifelte ein wenig, ob ich das schaffen werde. So tat es gut zu wissen, dass wir ggf. die Strecke in Königseggwald unterbrechen könnten. Doch die sehr schöne und abwechslungsreiche Natur, die netten Begegnungen und die guten Gespräche unterwegs ließen die Bedenken kleiner werden. Bei dieser Etappe war für mich die stärkste Erfahrung – auch im übertragenden Sinn – dass sehr vieles möglich ist, wenn ich ein Ziel vor Augen habe!