Ulrika Pilger Weg Etappe 3

3. Etappe: Steinhausen – Kloster Sießen

Die 3. Etappe des Ulrikawegs führt uns von der Wallfahrtskirche Steinhausen bei Bad Schussenried zum Kloster Sießen bei Bad Saulgau.
Schon bald nach Verlassen des Ortes führt die Route über schmale Feld- und Waldwege entlang verschiedener Rundwege der Stadt Bad Schussenried.

Nach Passieren der europäischen Wasserscheide geht der Weg für ein kurzes Stück entlang der Straße zu einem Aussichtspunkt mit herrlichem Alpenpanorama oberhalb des Ortes Kleinwinnaden. Die unterhalb gelegene moderne Kapelle „Maria auf dem Berg“ lädt zu einem kleinen Abstecher ein. Im weiteren Verlauf ist der Weg identisch mit einem Geopfad, der mit verschiedenen Infotafeln auf geologische Besonderheiten der Gegend aufmerksam macht.

Schon kurze Zeit später führt der Weg hinab zum Schussenursprung (Naturdenkmal). Oberhalb der Quelle laden Bänke zur Rast ein. Weiter geht es hinauf zu drei „Wasserhüterinnen“- Skulpturen, die „Glaube – Liebe – Hoffnung“ symbolisieren. Alternativ kann man auch von der Quelle aus ein Stück dem Geopfad an der Schussen entlang folgen, der nach etwa 150 m wieder in den offiziellen Weg mündet.

Der weitere Weg durchquert Renhardsweiler und führt nach Steinbronnen. Hier lädt eine schön angelegte Lourdesgrotte zum Verweilen und zur Andacht ein. Eine weitere Station ist Lampertsweiler mit einer schönen Kapelle in der Ortsmitte und dem Dreher Erlebnishof, in dessen Hofladen bei Bedarf Proviant nachgekauft werden kann. Über Haid und Bogenweiler ist bald das Etappenziel Kloster Sießen erreicht.

Einkehren & Übernachten

Renhardsweiler: Gasthof Zum Hasen (Einkehren & Übernachten)

Lampertsweiler: Drehers Erlebnishof (Einkehren) – im „Milchhäusle“ Möglichkeit für Kaffee, Eis und Hofladenprodukte

Kloster Sießen (Einkehren & Übernachten): Übernachtungsmöglichkeit mit Anmeldung im Kloster, Einkehrmöglichkeit im Kloster Cafe

Ansonsten nächste Übernachtungs- und Einkaufsmöglichkeit in Bad Saulgau.

Notizen einer Pilgerin

Der Abstieg zum Schussenursprung hat es mir besonders angetan. Unwillkürlich stieg der Liedtext von Silja Walter in mir auf: „Du bist zur Quelle hinabgestiegen, Ulrika, selige Magd. Da sahst du den Schatz der Herrlichkeit liegen und hast ihn zu heben gewagt. O Leben, o Reichtum….“. Ja, „Leben und Reichtum“ sind unterwegs zu erfahren auf den herrlichen und ganz unterschiedlichen Wegabschnitten und beim Blick auf die weiten Wiesen und Felder. Die Baumallee, die am Etappenziel zum Torbogen des Klosters Sießen führt, wirkt einladend und ist ein Zeichen der Offenheit und franziskanischen Gastfreundschaft, die wir dort bei den Schwestern erleben durften. Die Verbundenheit zu spüren von Kloster zu Kloster – von Sießen zu Hegne – die durch den Ulrikaweg nun noch vertieft wird, ist eine besondere Freude. Der Franziskusgarten, gestaltet nach dem Sonnengesang des heiligen Franziskus, lädt am Ende des Tages ein, das Erlebte in Stille und Besinnung ausklingen und nachwirken zu lassen.

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